Digital Labs eine lebendige Innovationskultur mit Format – Teil I

Als Personalberater*in, HR Business Consultant oder der Recruiter*in steht man allein schon durch die Auswahl von zukünftigen Mitarbeiter*innen im Zentrum von Veränderungen. Wir gestalten mit der täglichen Arbeit stets die Zukunft in die gewünschte Richtung mit. Maßgeblich. Wir sind alle ein wichtiger Treiber von Veränderungen.

Aber wie können wir darüber hinaus dazu beitragen, eine lebendige Innovationskultur in unserem Unternehmen zu schaffen? Bei MegaPart war unsere Antwort auf diese Frage die Schaffung eines sogenannten „Lern- und Experimentierraumes“, oder wie andere es nennen eines „Digital Lab“. Von unseren ersten Erfahrungen mit dieser Methode berichte ich in diesem Blog.

Konzept der Lern- und Experimentierräume

Ein „Lab“ ist ein Raum, der zur Generierung und Umsetzung innovativer Ideen in einem geschützten Umfeld dient. In diesem Raum wird eine zeitlich klar begrenzte Zusammenarbeit möglich gemacht, um die Kommunikation und den Austausch außerhalb etablierter Unternehmens­strukturen zu fördern. Erst mal losgelöst von der restlichen Aktivität des Unternehmens sucht ein Team gemeinsam nach neuen Wegen, den Wandel der Arbeitswelt zu gestalten und erprobt gleichzeitig auch neue Arbeitsweisen. Innovationen werden dann auf ihre Praxistauglichkeit getestet und sofern sie sich bewähren im Unternehmen etabliert.

Um das Kerngeschäft noch nicht zu beeinträchtigen oder zu früh zu verändern, findet der Lern- und Experimentierraum zunächst auf der grünen Wiese statt. In manchen Unternehmen (mit viel Platz) wird ein eigener Raum nur diesem Thema gewidmet und besonders modern und kreativitätsfördernd möbliert.  Als Mittelständler hatten wir jedoch leider keinen ungenutzten Raum „übrig“ und nutzten daher unseren Meetingraum.

Was unterscheidet die Arbeit im Lern- und Experimentierraum von der Themenbearbeitung durch normale Teams?

  • Konsequente Beteiligung von Beschäftigten und der Geschäftsführung nach einem genauen Plan – statt häufigen Dazwischenfunkens!
  • Kurze Zyklen und regelmäßige Evaluierung der Ergebnisse für schnelle Entscheidungen – statt auf die lange Bank schieben und Verzögerungen und spätes Verwerfen von bereits ausgereiften Lösungsvorschlägen
  • Flexibles Vorgehen: agiles Arbeiten statt mehr oder weniger vorgegebener Lösungen oder Schranken im Kopf
  • Soziale Dynamiken fördern und nutzen durch die Etablierung einer produktiven Lern- und Fehlerkultur und Teamwork – Trust me, it’s magic! (dazu später mehr)

 

Bei uns war der erste „Lern- und Experimentierraum“ ein voller Erfolg mit großer Lernkurve bei allen Beteiligten. Es ging um die Erstellung eines Qualifizierungskonzeptes für festangestellte Mitarbeiter, welches unmittelbar danach umgesetzt wurde. Nach dieser guten Erfahrung gehen wir nun mit dem bewährten Prozess des ‚Lern- und Experimentierraums‘ mit neuen Aufgabenstellungen an den Start. Noch nie hatten wir so viel Gewissheit, dass mit vertretbarem Aufwand in einer festgelegten Zeit eine innovative Lösung vorliegt, die die Zustimmung der Führungsriege erhält, ohne dass diese die Lösung maßgeblich mitstrickt oder vorgibt! Seitdem schauen wir mit anderen Augen auf die lange Liste der Themen, die wir anpacken wollen. Plötzlich erscheint es machbar, vielversprechende Innovation in mehreren Themen zu schaffen und umzusetzen, ohne das Tagesgeschäft zu sehr damit zu belasten.

Selbst die, die von dem omnipräsenten Thema Agilität leicht genervt waren, wurden durch die sehr guten und schnellen Ergebnisse überzeugt.

Sicherlich ist der Erfolg unseres ersten Lern- und Experimentierraumes kein Selbstläufer. Rückblickend sehe ich einige Faktoren, die uns erfolgreich sein ließen. Was waren bei uns die Erfolgsfaktoren? Was machte die Magie aus?

Davon berichte ich Teil II des zweiteiligen Blogs „Digital Labs – eine lebendige Innovationskultur mit Format“