Welche Gründe gibt es in Deutschland für Fachkräftemangel?

Immer mehr Unternehmen in Deutschland müssen ihre Geschäfte einschränken, weil Fachkräfte fehlen. Ein Grund dafür ist die Coronakrise, ein anderer der demografische Wandel.

Laut Bundesagentur für Arbeit haben allein bei Gastronomie und Hotellerie im ersten Coronajahr 2020 knapp 390.000 Beschäftigte neue Stellen angetreten. Viele davon im Verkauf, der Logistik und in der Verwaltung von Unternehmen.

Berufsgruppen mit den meisten offenen Arbeitsstellen am ersten Arbeitsmarkt in Deutschland im Januar 2023 (Quelle: Statista):

Vor allem in dieser Branche wird Nachwuchs fehlen

Dem Bericht zufolge könnten laut IW bis zum Jahr 2026 in der Bundesrepublik knapp 106 000 qualifizierte Arbeitskräfte in Digitalisierungsberufen fehlen. Damit würde der bisherige Höchststand von fast 100 000 fehlenden Digitalexperten im Jahr 2018 noch einmal deutlich übertroffen. Drei von fünf offenen Stellen könnten dann rechnerisch nicht mehr besetzt werden.

Welchen Einfluss hat der demografische Wandel auf den Fachkräftemangel?

Die zahlenmäßig starken Jahrgänge der Babyboom-Generation gehen langsam in Rente. Sie wurden Ende der 1950er- und in den 1960er-Jahren geboren. In den 2020er-Jahren werden diese Altersjahrgänge den Arbeitsmarkt verlassen. Zugleich werden in Deutschland, so schätzt es das Statistische Bundesamt, voraussichtlich immer weniger Kinder geboren. Der Stellenmarkt wird aber nicht kleiner.

 

Kann Zuwanderung Fachkräftemangel lösen?

Rund 400.000 Zuwanderer braucht Deutschland, so Experten, um den Bedarf an Fachkräften zu stillen. Das Kabinett beschloss am 12.10.2022 in Berlin eine Fachkräftestrategie, wonach unter anderem das Einwanderungsrecht reformiert und die Verfahren beschleunigt werden sollen.

 

Welche Rolle spielt das Thema Bildung beim Fachkräftemangel?

Noch immer gilt in Deutschland das Prinzip: Je höher der Bildungsgrad, desto besser sind die Chancen des Einzelnen auf dem Arbeitsmarkt.

2020 verließen in Deutschland mehr als 47.000 Schülerinnen und Schüler die Schule ohne Hauptschulabschluss, 2017 waren es mehr als 52.000, so Daten des Statistischen Bundesamt. Die Schulabbrecherquote ist die Achillesferse des Bildungssystems und eine Dauerbaustelle.

Lehrerinnen und Lehrer könnten andere Wege aufzeigen, kennen aber häufig nur die eigene Berufswelt. Außerdem müssten im Rahmen der Berufsorientierung mehr junge Menschen für digitale Berufe begeistert werden.

 

Mehr arbeiten statt später in Rente?

Eine weitere Überlegung ist die Erhöhung der Wochenarbeitszeit auf 42 Stunden. Umfragen zeigen offenbar, dass viele Teilzeitkräfte gerne mehr arbeiten würden, viele Vollzeitkräfte aber dafür gerne weniger.

Ideen gibt es also viele - die Frage ist, welche davon eine wirkliche Erleichterung bringen wird für den Arbeitsmarkt und insbesondere für die Digitalbranche. Wir von MegaPart beobachten den Markt genau und sind Ihr Lösungsanbieter, wenn Ihnen Fachkräfte fehlen. Nehmen Sie gern Kontakt mit uns auf, damit wir Ihnen unverbindlich eine passgenaue Lösung vorschlagen.

 

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Quelle der Fotos: Canva sowie Statista
Quellen zu Zahlen und Daten: Statistisches Bundesamt, Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung,